Übertragungen

Neben eigenen Dichtungen schuf Doll verschiedene Übertragungen aus dem Lateinischen, womit er sich nach eigenen Angaben schon als Gymnasiast beschäftigt hatte. Zur Veröffentlichung kamen zunächst drei Beiträge mit Übertragungen von Versen des Pfarrers und Dichters Karl Philipp Friedrich Kurrer, postum erschienen die „Oden und Epoden“ des römischen Dichter Horaz.

Kurrer: Epigramme und Sprüche aus dem Schwarzwald
Karl Philipp Friedrich Kurrer war am 26. Januar 1749 in Neuenbürg zur Welt gekommen und war von 1791 bis 1810 Pfarrer in Zavelstein. Doll schrieb: „Als guter Lateiner und Mitglied der Soc. Lat. Ienens. sodal. honor. schrieb er Gedichte in lateinischer Sprache, welche einen stattlichen Manuskriptband füllen. Dieselben sind durchaus in antiken Versmassen, meist in Distichen, abgefasst.“ Später war Kurrer Stadtpfarrer und Dekan in Pfullingen, wo er am 8. Februar 1827 verstarb. Bei den „Epigrammen und Sprüche aus dem Schwarzwald“ handelt es sich um kleine Densprüchlein, welche durchweg in Dichtichen abgefasst sind.

Kurrer: Vom Wald und seinem Flachse
Wie auch die „Epigramme und Sprüche aus dem Schwarzwald“ erschien die Versdichtung „Vom Wald und seinem Flachse“ 1877 in Band V der „Alemannia“. Die beiden Beiträge stellten somit Dolls erste Beiträge zu der von Anton Birlinger herausgegebenen Zeitschrift dar.

Kurrer: Dichtungen
In Band VII erschienen 1879 nochmals 17 Seiten umfassende Übertragungen von Versen aus dem Nachlass des schwäbischen Lateiners.

Horaz: Oden und Epoden
Das zweite große dichterische Werk Dolls nach den 1883 erschienenen „Schwäbischen Balladen“ war die Übertragung der „Oden und Epoden“ des berühmten antiken Dichters Horaz. Das Werk erschien erst vier Jahre nach Dolls Tod im Weltkriegsjahr 1914.