Neuer Beitrag im Schwarzwälder Boten

Im Schwarzwälder Boten ist kürzlich unter dem Titel „In Gedichtform wie in Prosa Wissenswertes dokumentiert“ nochmals ein Beitrag über Karl Doll erschienen. Herzlichen Dank an Hans Schabert!

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Gedichte von Heinrich Capler von Oedheim genannt Bautz

Bild: Gemeindearchiv Oedheim / Wikimedia Commons

Bild: Gemeindearchiv Oedheim / Wikimedia Commons

Heinrich Capler von Oedheim genannt Bautz besuchte gemeinsam mit Karl Doll das Ulmer Gymnasium. Seit diesen Tagen verband die beiden nicht nur eine lebenslange Freundschaft, sie teilten zudem ihre Begeisterung für die Lyrik. Wie Doll veröffentlichte auch Bautz eigene Dichtungen, teilweise in den gleichen Publikationen, etwa der von Georg Jäger herausgegebenen „Schwäbischen Lieder-Chronik“ und dem „Schwäbischen Dichterbuch“ von Carl Weitbrecht und Eduard Paulus. Er schrieb meist unter dem Pseudonym Heinrich von Oedheim. Seine herausragenden Arbeiten waren Übertragungen französischer Lyrik, diese machen auch einen Großteil seines Werks aus. Sein einziges eigenes Buch, „Ein Strauß Französischer Liederdichtung“, erschien 1887 bei Greiner & Pfeiffer in Stuttgart. Weiterlesen

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Gedenktafel für Karl Doll in Hornberg

Foto: Jiří Hönes

Foto: Jiří Hönes

Foto: Jiří Hönes

Foto: Jiří Hönes

Es ist das einzige bislang bekannte Denkmal, das Karl Doll gesetzt wurde: An diesem Brunnen in der Friedrichstraße in Hornberg erinnert eine Tafel an seine Calwer Amtszeit:

„DIESER BRUNNEN
WURDE DURCH VERMITTLUNG
DES HERRN OBERAMTMANN
DOLL IN CALW
IM JAHR 1878–79
HIERHER GELEITET
WELCHE WOHLTHAT
IHM GOTT IN EWIGKEIT
VERGELTEN WOLLE“

Siehe im Buch auf S. 53.

Der Ort ist heute nach Altensteig eingemeindet. Zu Dolls Zeiten gehörte er zum Oberamt Calw, während Altensteig damals zum Oberamt Nagold zählte.

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Rezension zu „Die Staatsrechtlichen Verhältnisse des deutschen Reichs und des Königreichs Württemberg“ in der „Deutschen Juristen-Zeitung“ online

Im Rahmen des Digitalisierungsprojekts Juristische Zeitschriften des 19. Jahrhunderts des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte Frankfurt am Main steht die Rezension von Staatsrat Gustav Schwab (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Dichter) zu Dolls 1908 erschienenem Lehrwerk „Die Staatsrechtlichen Verhältnisse des deutschen Reichs und des Königreichs Württemberg“ online. Sie erschien 1909 in der Nr. 13 der „Deutschen Juristen-Zeitung“, im Buch zitiert auf S. 73.

Die Originalseite als PDF.

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Buch über Karl Doll jetzt im Calw-Shop online bestellbar

 Jiří Hönes: „Tief unten zieht die grüne Nagoldwelle…“ – Karl Doll – Leben und Werk, Sagen und Sonette. Calw 2014. Herausgegeben von Martin Frieß (Kreisarchiv Calw).

Jiří Hönes: „Tief unten zieht die grüne Nagoldwelle…“ – Karl Doll – Leben und Werk, Sagen und Sonette. Calw 2014. Herausgegeben von Martin Frieß (Kreisarchiv Calw).

Das Buch „‚Tief unten zieht die grüne Nagoldwelle…‘ – Karl Doll – Leben und Werk, Sagen und Sonette“ ist mittlerweile online bestellbar im Shop der Stadt Calw. Dort gibt es auch weitere interessante Literatur aus Calw und Umgebung, etwa „1877 – Calw im Geburtsjahr Hermann Hesses“ von Susanne Völker und Karl J. Mayer, das ein Jahr von Dolls Calwer Amtszeit beleuchtet, oder die zahlreichen Bände der „Blauen Reihe“, die für mein Buch eine ausgezeichnete Stütze waren.

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Die Simmozheimer Glocke

Die Simmozheimer Betglocke von 1525, Foto: Rolf Hönes

Die Simmozheimer Betglocke von 1525, Foto: Rolf Hönes


Unter den Sagen, die Karl Doll 1879 in der „Alemannia VII“ veröffentlicht hat, ist eine mit dem Namen „Die Simmozheimer Glocke“ vertreten (im Buch auf S. 149):

       Die Simmozheimer haben eine große Glocke, die mit der Figur eines Pabstes geziert ist. Dieselbe soll umgegossen worden sein und scheint nach den Dimensionen des Kirchturms für disen anfänglich kaum bestimmt gewesen zu sein. Von dieser Glocke get die Sage, sie sei nach Kriegszeiten auf dem Felde aufgefunden worden und da habe sie nicht anders geläutet, als: „Susanna, zʼSimmozheim do muß i hanga.“ Daher wurde sie auch auf den Glockenstul des Kirchturms zu Simmozheim gebracht. Die von dem nahen Weil der Stadt, welche die Glocke gern gehabt hätten, boten sovil kleine Taler dafür, als man, Stück an Stück, auf dem Wege von Weil der Stadt nach Simmozheim legen könnte. Als aber beide Teile des Handels eins wurden und die Glocke zu Weil der Stadt aufgehängt war und läuten sollte, blib sie völlig stumm, so daß der Handel wider rückgängig gemacht und die Glocke nach Simmozheim zurückgebracht wurde, wo sie iren Dienst biß auf disen Tag getreulich versiht.        Mündlich, Simmozheim.
       Vgl. die Glockensage vom Wunnenstein bei E. Meier S. 342.

1525 von Bastian Sydler gegossene Glocke

Die besagte Glocke befindet sich noch heute auf dem Turm der Simmozheimer Dreifaltigkeitskirche. Sie wurde im Jahr 1525 von dem Esslinger Glockengießermeister Bastian Sydler gegossen. Es handelt sich um die Betglocke des vierstimmigen Simmozheimer Geläuts. Neben ihr befinden sich noch die kleinere Kreuzglocke, ebenfalls von Bastian Sydler gegossen, sowie die jüngeren beiden, die Zeichenglocke und die Taufglocke, auf dem Simmozheimer Kirchturm. [1]

Die Betglocke läutet täglich um 11 Uhr und um 20 Uhr. Das Mittagsläuten „ist die Trutzglocke wider den Antichrist. Es ruft zum Gebet um die Erhaltung des Wortes Gottes und um den Frieden in der Kirche und im Land. […] Die Nachtglocke um 20.00 Uhr mahnt zum Nachtgebet, erinnert an die eigene Todesstunde und an den jüngsten Tag. Die Betglocke übernimmt auch das erste Vorläuten zum Gottesdienst und ruft während des Vaterunser alle diejenigen zum Mitbeten auf, die nicht zum Gottesdienst kommen konnten.“ [2]

Der „Simmozheimer Glockenkrieg“

Die Glocke mit dem Ton e‘ und einem Nachhall von 155 Sekunden wiegt 1340 kg und hat einen Durchmesser von 128,5 cm. Im Gegensatz zur Sage befindet sie sich seit jeher auf dem Simmozheimer Kirchturm und wurde seinerzeit von der Gemeinde bei Bastian Sydler in Auftrag gegeben. Die Weil der Städter hegten auch nie Interesse an der Glocke, wohl aber die geistliche Verwaltung in Vaihingen an der Enz. Im Jahr 1618 kam es dort zu einem schweren Stadtbrand, wobei auch die Kirche mitsamt ihren fünf Glocken den Flammen zum Opfer fiel. Die in der Asche aufgefundene Schmelzmasse reichte offenbar für drei neue Glocken, die Stadt hatte aber Interesse an einer weiteren, größeren Glocke.

Die Idee war nun folgende: Im benachbarten Nußdorf fanden sich in zwei Kirchen insgesamt sechs Glocken. Dieser Überfluss sei nicht nötig und so könne man doch eine der Nußdorfer Glocken nach Simmozheim bringen und die dortige große Glocke im Gegenzug in Vaihingen aufhängen. Man wandte sich mit diesem Plan an Herzog Johann Friedrich, der bald darauf zustimmte. Eine der Nußdorfer Glocken wurde dann tatsächlich nach Simmozheim gebracht, doch bald darauf erschienen etwa 60 Personen aus Nußdorf im Ort und forderten die Rückgabe der Glocke. Es kam zu tumultartigen Szenen, die zwar noch ein juristisches Nachspiel haben sollten, doch durften letztlich sowohl die Nußdorfer als auch die Simmozheimer ihre jeweiligen Glocken behalten. [3]

Die von Doll genannte „Glockensage vom Wunnenstein bei E. Meier“ hat er selbst in seinen „Schwäbischen Balladen“ unter dem Titel „Glockenheimweh“ dichterisch bearbeitet. Ein Beitrag zu dieser Ballade und weiteren Bearbeitungen der Wunnensteinsage findet sich bei Sagenballaden.de.

Eine ähnliche Sage existiert auch von der Kirche im benachbarten Aidlingen. [4]

Audioaufnahmen des Simmozheimer Geläuts finden sich auf den Seiten der Evangelischen Kirchengemeinde Simmozheim.

Mein herzlicher Dank gilt Herrn Pfarrer Manfred Mergel, der mir die Besichtigung der Glocke ermöglichte und mir den Beitrag über den Simmozheimer Glockenkrieg zur Verfügung stellte.

Anmerkungen

[1] Vgl. Emil Ehninger, Karl Baral und Frithjof Altemüller: Die Dreifaltigkeitskirche grüßt ins Land. In: Simmozheim – Geschichte und Geschichten. Herausgegeben von der bürgerlichen Gemeinde und der evangelischen Kirchengemeinde Simmozheim. Simmozheim 1997. S. 15–19, hier S. 16. [zurück]

[2] Ebd. [zurück]

[3] Vgl. Wilhelm Feil: Der Glockenkrieg zu Simmozheim. In: Geschichte der Oberamtsstadt Vaihingen a. d. Enz im Rahmen der Landesgeschichte. Erschienen als Vaihinger Geschichtsblätter 1933-1935. Vaihingen an der Enz 1935. S. 49–53. [zurück]

[4] Vgl. Eberhard Benz: Der Häseltrog. Sagen und Geschichten aus Schönbuch und Gäu. Böblingen 1950. S. 80. [zurück]

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Bericht von der Buchvorstellung im Nachrichtenbrief des Kreisgeschichtsvereins Calw e.V.

Hans Schabert, erster Vorsitzender des Kreisgeschichtsvereins Calw e.V., hat im aktuellen Nachrichtenbrief einen bebilderten Beitrag von der Buchvorstellung am 4. Juni im Landratsamt Calw verfasst (S. 6):

166. Nachrichtenbrief

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Rezension bei Archivalia

Klaus Graf hat gestern auf seinem Blog Archivalia eine Rezension zum Buch über Karl Doll veröffentlicht:

Karl Doll, ein württembergischer Beamter, Literat und Sagensammler

Vielen Dank!

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Bilder und Zeitungsbericht von der Buchvorstellung

Hier einige Bilder von der Buchvorstellung am vergangenen Mittwoch im Großen Sitzungssaal des Landkratsamts in Calw. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle Beteiligten, den Ersten Landesbearmten Dr. Frank Wiehe für die einleitenden Worte, Kreisarchivar Martin Frieß für Vortrag und Klavierspiel sowie Rundfunksprecher Rudolf Guckelsberger für die sehr gelungene Lesung!

Vielen Dank auch an Bettina Bausch für den Beitrag Oberamtmann und Dichter im Schwarzwälder Boten vom 5. Juni.

Das Buch ist erhältlich beim Kreisarchiv Calw oder im Handel.

Alle Fotos von Rolf Hönes.

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Seiten über Karl Doll jetzt online

Bild: Landsmannschaft Schottland.

Bild: Landsmannschaft Schottland.

Parallel zur heutigen Buchvorstellung im Landratsamt Calw sind die Seiten zu Leben und Werk des Dichters, Sagensammlers und Staatsbeamten Karl Doll ab sofort online.

Diese Online-Werkausgabe macht sein lyrisches und volkskundliches Werk in Form von Faksimiles und/oder Transkriptionen zugänglich und dient als Ergänzung zum Buch „‚Tief unten zieht die grüne Nagoldwelle…‘ – Karl Doll. Leben und Werk, Sagen und Sonette“.

Im Blog finden sich zudem regelmäßig Extras in Form von Bildern, Faksimiles, Kurzbeiträgen und Dichtungen aus dem Umfeld des Autors.

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